In der Schlussphase des Heimspiels gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende (1:4) grätschte Moritz-Broni Kwarteng vom VfL Bochum Gegenspieler Lois Openda ohne Chance auf den Ball rüde um. Dafür sah er die Rote Karte.
Und die Szene ist gleich doppelt bitter für den 25-Jährigen, der im vergangenen Sommer vom 1. FC Magdeburg an die Castroper Straße wechselte. Wie berichtet, wurde Kwarteng für das Foul vom DFB für drei Partien gesperrt.
Dies ist allerdings nur noch eine Randnotiz, denn Kwarteng verletzte sich bei der Aktion. Und zwar so schwer, dass er dem VfL mindestens bis zum Ende der laufenden Saison fehlen wird. Der Offensivspieler zog sich eine Teilruptur des Innenbandes im Knie zu, wie Untersuchungen ergaben.
"Es tut uns sehr leid für ihn", wird Bochums Sportdirektor Marc Lettau in einer Mitteilung des Revierklubs zitiert. "Momo hat viel investiert, um ein wichtiger Faktor für unser Team zu werden. Wir werden ihn medizinisch bestmöglich unterstützen, damit er zur neuen Saison wieder angreifen kann."
Unabhängig davon hat der VfL die Drei-Spiele-Sperre für Kwarteng nicht akzeptiert. Das DFB-Sportgericht hatte das Einsteigen des Angreifers als leichte Tätlichkeit gewertet. Diese Sichtweise teilte der Verein nicht und plädierte daher auf eine Strafmilderung. Da Kwarteng die kommenden Partien ohnehin verpassen wird, verzichteten die Bochumer auf einen Einspruch beim Sportgericht.
Für Kwarteng ist die Verletzung ein weiteres Kapitel in einer bislang durchwachsenen Saison. Zunächst verpasste er Teile der Vorbereitung und die ersten Wochen der Spielzeit aufgrund einer Schambeinentzündung. Der Durchbruch im Team von Thomas Letsch sollte dem gebürtigen Stuttgarter, der vergangenes Jahr eine starke Zweitliga-Saison mit Magdeburg spielte, anschließend nicht gelingen.
Kwarteng musste sich zumeist mit der Joker-Rolle anfreunden, blieb in einigen Partien über die vollen 90 Minuten auf der Bank. 11 Einsätze mit 267 Spielminuten stehen für ihn zu Buche, zweimal gehörte Kwarteng zur Startelf. Nun muss er einen weiteren Rückschlag verkraften.